Nach dem Tod von Thutmosis II, vermählte sich seine Gemahlin Hatschepsut mit dem Neffen ihres verstorbenen Mannes, dem Knaben Thutmosis III. Da Thutmosis III noch sehr jung war, konnte ihn seine Frau Hatschepsut vom Thron verdrängen und als Pharao über ganz Ägypten herrschen (so eine gängige Theorie, wobei das immer noch heiss diskutiert wird, wie es eine Frau geschafft hatte als Pharao auftreten zu können...). 

Sie regierte von 1479 bis 1457 vor Christus, also 22 Jahre lang. Erst als sie starb, konnte ihr Mann Thutmosis III die Macht übernehmen. Hatschepsut hatte sich während ihrer Herrschaft viele Feinde geschaffen, was auch dadurch zum Ausdruck kam, dass nach dem Tod viele ihrer Bauwerke geschändet wurden. Es sind auch Vermutungen geäussert worden, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod gehandelt habe...

Der Tempel schmiegt sich an die gewaltige Felswand. Mit seinem zeitlosen Design könnte er auch heute noch als Vorlage für ein modernes Gebäude dienen.

Satellitenbild aus Google Earth

Der Tempel ist in drei Ebenen gegliedert...

... in den unteren beiden Säulenhallen links und rechts neben der grossen Rampe finden sich noch heute die Reste von einstmalig wunderschönen Malereien und Reliefs.

In den beiden Säulenhallen der mittleren Ebene finden sich prachtvolle Reliefs. In den Säulenhallen, links und rechts der grossen Rampe, werden wichtige Ereignisse im Leben von Hatschepsut dargestellt. In der rechten Halle wird die göttliche Zeugung von Hatschepsut beschrieben. Nur mit diesem „Trick“ konnte sie vor dem Volk ihren Anspruch auf den Thron rechtfertigen.

In der linken Halle wird die von Hatschepsut organisierte Reise ins sagenhafte Land „Punt“ beschrieben. Leider sind die Malereien dieser Reise fast nicht mehr sichtbar. Die Schiffe sind gerade noch erkennbar.

Die Rampe zur obersten Ebene...

...wird unten von eindrucksvollen Gestalten bewacht.

Hatschepsut selbst bewacht die oberste Ebene. Früher stand vor jeder Säule ihr Standbild.

Auch in diesen Säulenhallen sind noch Malereien zu finden.

Hinter der obersten Säulenhalle, findet sich ein dahinter gelegener rechteckiger Hof, der von Säulen eingefasst wird...

... von hier aus hätte man Zugang zum Allerheiligsten.

Der Blick von Oben in die Ebene hinab ist jedenfalls sehr eindrücklich, trotz der zig hunderten von Touristen die jeden Tag hier her "gekarrt werden"; dieser Tempel gehört halt zum "Standart- Programm" von Luxor...