Auf dem Modellflugplatz angekommen, werden vor dem ersten Flug noch einige Bilder aufgenommen...

Jungfernflug

Und dann war es soweit, es gab kein zurück, der erste Start: Beschleunigen auf der Piste und gerade als ich durch leichtes ziehen Abheben wollte; fliegt doch die Kabinenhaube weg! Startabbruch und Ausrollen. Weiter ist nichts geschehen, ausser das das Modell gerade noch so, über die Grenze unseres Platzes rollte und im Acker zum stehen kam...
Was war passiert? Ich habe doch vorher noch getestet am Boden, auch mit Vollgas und nichts ist passiert! Aber offenbar baute sich im Rumpf mit steigender Geschwindigkeit doch ein grösserer Überdruck auf, so dass die Magnete die Haube nicht mehr halten konnte (trotz der drei grossen Luftauslassen auf der Unterseite. Durch das Wegfliegen ist der Haubenboden an diversen Stellen eingerissen und auch ein Riss in der Frontscheibe ist zu beklagen. Weiter ist nichts gesehen.
Also fix die Haube wieder aufsetzten und mit Klebestreifen sichern und dann der zweite Versuch.

Gleich nach dem Abheben merkte ich, dass die Robin (zu) deutlich Kopflastig war. Das lies sich aber noch wegtrimmen und danach flog sie sehr angenehm. Im Langsamflug kam es nur zu einem Durchsacken mit gesenkter Nase, die Leistung ist mehr als ausreichend zum Fliegen. Rollen gehen zügig, aber auch langsames Fliegen mit etwa1/4 bis 1/3 Gas ist immer noch sehr sicher, was die Geschwindigkeit angeht.
Grundsätzlich hat diese Robin erstaunlich gute Gleiteigenschaften, so dass die Landeklappen für die Landung eigentlich eine gute Sache wären. Durch den weit vorne liegenden Schwerpunkt ging die Robin mit gesetzten Klappen aber so deutlich "auf die Nase", dass ich ohne Klappen gelandet bin. Das Modell lies sich problemlos in einem flachen Winkel, bis zum Platzanfang anfliegen und dann konnte ich kontrolliert, in ca. einem halben Meter Höhe ausschweben, um weich im ersten Drittel der Piste auf zu setzten.

Fazit: 

• Das Modell ist angenehm zu fliegen und hat grosses Potential
• Nach dem Flug waren Motor und Regler kalt und der Flugakku kaum mehr als leicht erwärmt. Die Kühlung stimmt also soweit
• Die Kabinenhaube muss repariert werden
• Der Schwerpunkt muss weiter zurück gelegt werden (umplatzieren der Akkus)
• Für den Motor muss eine 1.5 - 2 Sekunden Verzögerung eingestellt werden. Wenn im Langsamflug das Gas aufgerissen wird, reist der starke Antrieb das Modell deutlich auf die Seite.

Mal sehen wie das Wetter in einer Woche ist, dann kann es weiter gehen mit der Erprobung der HB-KFV.

27.09.2014

Eine Woche ist vergangen, einiges wurde umgebaut und repariert. Bereit für den Start, jetzt kommt aus ob sich ein Unterschied feststellen lässt...

Nach dem Austrimmen in allen Flugzuständen (Klappenstellungen) ist klar, jetzt liegt sie richtig in der Luft.

Langsame Überflüge sind kein Problem mehr, die Maschine liegt stabil in der Luft, sofern keine Turbulenzen sie herumwerfen.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch die klassischen Kunstflugfiguren sind kein Problem, unter anderem reagiert sie erstaunlich direkt auf die Querruder.

Landeanflug; mit gesetzten Klappen ist das ohne Stress zu bewältigen, das Modell lässt sich erstaunlich langsam machen im Bodeneffekt zum Ausschweben...

Fazit: Mit jetzt knapp 4.7 kg Gewicht und weniger als 90 g/dm² Flächenbelastung ist das Modell nicht gerade ein Leichtgewicht, aber durch die Grosse Flügelfläche immer noch angenehm langsam zu fliegen.

Original und Modell in Lommis (LSZT). So weit weg vom Original ist diese modifizierte "Baukasten- Robin" gar nicht...

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