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Vergasereinstellung
Um einen Motor richtig einstellen zu können, sollte man wissen was es für Vergasertypen gibt. Im wesentlichen sind es zwei Arten von Vergaser die weit verbreitet sind. Einmal der "Zwei- Nadel- Vergaser" und der "Ein- Nadel- Vergaser". Der Unterschied liegt dabei in der Art, wie das Leerlaufgemisch eingestellt wird. Beim Einstellen eines Motors ist es das Ziel, in jeder
Gasstellung den Motor mit dem optimalen Luft/Kraftstoffgemisch zu versorgen. Bei
einer zu "mageren" Einstellung, hat das Gemisch zuwenig Kraftstoff. Analog dazu ist bei der
zu "fetten" Einstellung, zuviel Kraftstoff im
Gemisch. Wenn man einen Vergaser anschaut sieht man in der Regel sofort, was für ein Typ man vor sich hat. Dabei ist es unerheblich ob es ein klassischer Vergaser ist wie sie hier gezeigt werden, oder einer bei dem die Hauptdüsennadel (wie bei den neuen Modellen) am rückwärtigen Deckel montiert ist. Das Prinzip ist immer das gleiche. Bei beiden Vergasertypen ist eine Haupt- oder Vollgasdüsennadel beim Schlauchanschluss für den Kraftstoff vorhanden. Wirkungsweise der Düsennadel Wenn die Hauptdüsennadel herausgeschraubt wird, macht man das Gemisch "fetter", wenn man sie hineindreht wird das Gemisch "magerer". In der Regel ist auch eine "Anschlag- Schraube" für das Drosselküken vorhanden. Diese Schraube dient dazu, um zu verhindern das der Vergaser ganz geschlossen werden kann, (wenn sie weiter eingeschraubt wird). Das ist ein Relikt aus alten Zeiten, heute muss sie so eingestellt sein, das der Vergaser komplett geschlossen werden kann, die Schraube darf dabei aber nicht herausfallen, den vielfach verhindert diese Schraube auch, dass die Vergaserwelle seitlich herausrutschen kann!
Natürlich gibt es auch noch andere Bauformen für Vergaser (und die Leerlauf- Einstellung). Die kenne ich aber auch (noch) nicht so gut, um sie hier detaillierter darstellen zu können. Die meisten Motoren entsprechen aber einem, der hier gezeigten Vergaserformen.
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Grundeinstellung
Wenn ein neuer Motor gekauft wird, oder wenn ein Motor
so verstellt ist, das man nicht mehr weiss wo man anfangen soll, ist es
vielfach sinnvoll mit einer Grundeinstellung (neu) zu beginnen. Als gängige Ausgangslage hat sich folgendes bewährt:
So läuft in der Regel jeder Motor zumindest mal an, und kann dann eingestellt werden.
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Das ist etwas vom wichtigsten bei Verbrennungsmotoren, schliesslich entscheidet dieser Vorgang darüber, ob ein Motor zuverlässig läuft, oder nicht. Es kann dabei zwischen zwei Zuständen unterschieden werden. Einmal das Nachjustieren, um den zum letzten mal veränderten Witterungsbedingungen "Rechnung zu tragen", oder dem Einstellen von Grund auf, bei einem neuen, oder komplett verstellten Motor. Wie ein Motor laufen sollte, die "optimale Einstellung" Ein gut eingestellter Motor hat die folgenden Eigenschaften:
Sind diese Bedingungen alle erfüllt, dann muss der Motor nicht mehr nachgestellt werden, ansonsten geht man folgendermassen vor: Vollgas- Einstellung Das Erste was man tun wird ist immer das Einstellung der Haupt- oder Vollgasdüsennadel, die sich beim Kraftstoffanschluss des Vergasers befindet. Dieser Vorgang muss bei Methanol betriebenen Motoren eigentlich immer durchgeführt werden an einem neuen Tag, da die Vergasereinstellung (Vollgas) stark von Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig ist. Es kann auch vorkommen das man im Laufe des Tages mal leicht nachjustieren muss (wenn die Temperaturen sich stärker verändern):
Leerlauf- Einstellung Der Leerlauf wird in der Regel einmal eingestellt und muss dann nur noch selten nachgestellt werden. Was zu beachten ist, ist der Umstand, dass eine Veränderung der Leerlaufeinstellung immer auch einen Einfluss auf die Vollgaseinstellung hat. Nach einer Veränderung des Leerlaufgemischs, kann also erst nach dem kontrollieren der Vollgasleitung eine Aussage darüber getroffen werden, ob der Motor jetzt wirklich sauber läuft. Diese beiden Einstellmöglichkeiten beeinflussen sich immer gegenseitig! Wenn der Leerlauf nicht korrekt eingestellt ist, treten typische Symptome auf, die folgende Ursachen haben:
Viele haben einen regelrechten "Horror", wenn sie den Leerlauf eines Motors nachstellen müssen. Das ist aber eigentlich gar nicht nötig. Man sollte aber ein paar Punkte beachten, um nicht "hilflos" am Motor herumzuschrauben:
Wie man sieht, ist das Einstellen des Leerlaufs eine etwas zeitaufwendigere Sache. Man muss sich einfach etwas Zeit nehmen und sich so Schritt für Schritt an die optimale Einstellung herantasten. Sollte man wirklich nicht mehr weiter wissen und den Motor komplett verstellt haben, dann kann es von Vorteil sein, mit der Grundeinstellung neu zu beginnen
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Letzte Aktualisierung: 01. April 2008 | |
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