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Bildergalerie Malta und Gozo
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Archäologie

Hagar Qim
35° 49' 40" N / 14° 26' 32" O

Dieser Tempel liegt an der Südküste auf einem Höhenzug, ganz in der Nähe von Mnajdra, einem ebenfalls sehr bekannten Tempel. Hagar Qim, so wie sich der Komplex heute darstellt, wurde über die Jahrhunderte Schritt für Schritt restauriert und wieder aufgebaut. Die untere Zeichnung aus dem Jahre 1779 zeigt wie es einmal ausgesehen hat. Man darf aber davon ausgehen, dass das heutige Aussehen nahe an den ursprünglichen Zustand kommt, soweit es die heute zu sehenden Strukturen angeht..

Das Alter, dieser aus vier ineinander verschachtelten Tempeln entstandenen Struktur, wird heute mit 3600 - 2500 v. Chr. angegeben.

Zu berücksichtigen ist dabei aber, wie bei allen Tempel von Malta und Gozo, dass der Zwischenraum zwischen der wuchtigen Aussenmauer und den Innenmauern mit losem Material komplett aufgefüllt waren. Die eigentlichen Räume sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch überdacht gewesen...


 

Die nebenstehende Satellitenaufnahme zeigt den bekannten Hauptkomplex. Dabei handelt es sich um zwei einzelne Tempelkomplexe, die in einem Komplex vereinigt wurden. So ergab sich die verwirrende Anordnung der inneren Räume.

Gleich daneben, etwas nördlich, sind die Grundmauern eines weiteren kleinen Tempelkomplexes zu erkennen, der aber eher unscheinbar ist.


Satellitenbild aus Google Earth

Zwei Luftaufnahmen des Hauptkomplex in Hagar QIM

    

Die "Front" des Tempels

Die folgenden Bilder zeigen einen Rundgang, ausgehend von der Front, im Uhrzeigersinn um den ganzen Komplex herum...

Dieser wuchtige Block erreicht man auf dem Rundgang kurz bevor man wieder auf die "Frontseite" gelangt.

Der ganze Tempelbau wurde anhand der Grundmauern und den gefundenen Blöcken, bis in eine Höhe von 4 Meter rekonstruiert...

Innen erblickt man eine unübersichtlich wirkende Aufteilung von verschiedenen Gängen und Räumen.

Manche Steine weisen solche grossen "Durchbrüche" auf. Es ist schwer zu sagen ob dies hier noch die ursprüngliche Position dieses Blocks ist.

In der Verlängerung der Eingänge befinden sich in der Regel Altäre, oder Altarnischen, die vom einfallenden Licht zu bestimmten Zeiten erleuchtet wurden. Wie man inzwischen festgestellt hat sind viele Tempel auf die Wintersonnenwende ausgerichtet, wie hier dieser Altar...
    

"Weibliche" Idole

Auf den Inseln von Malta und Gozo wurden immer wieder kleine und grosse Skulpturen von "sehr stark proportionierten" Frauenkörpern gefunden. So wurden hier in Hagar Qim auch die nebenstehenden kopflosen Figuren entdeckt, die rund 20 - 25 Zentimeter gross sind. 

Um was es sich bei diesen "weiblichen Idolen" jetzt aber handelt, darüber wird auch heute noch gestritten; ist es eine "Muttergöttin", eine "Erdgöttin", die Darstellung einer matriarchalischen Gesellschaft, die ihr Schönheitsideal verkörpert haben, Ahnenverehrung usw... wir wissen es nicht ...

Gefunden werden solche Darstellungen in ganz Europa, und auch in der Türkei, in der Region von Anatolien/Kappadokien...

    

Im Tempel von Tarxien wurde der untere Teil einer viel grösseren Skulptur gefunden...

Auch "Bohrungen" sind überall zu sehe. Durchgehend so wie diese hier...,

...oder solche wie hier, die möglicherweise als Gegenlager von Holzpfeilern gedient haben könnten (?)

Auch hier könnten einmal Holzbalken in den Rechteckigen Durchbrüchen eingesetzt gewesen sein...

Es ist eine verwirrende Anordnung von wuchtigen Megalithen. Da das füllmaterial zwischen den Mauern heute nicht mehr vorhanden ist, wird der Eindruck von Unübersichtlichkeit noch zusätzlich verstärkt.

Es muss einmal einen stattlichen Eindruck hervorgerufen haben, dieser Tempel, wie er so da stand, auf einem kleinen Hügel, ganz in der Nähe der Küstenklippen...

Wenige Meter neben dem eigentlichen Tempel von Hagar Qim (nördlich davon), sind die Ruinen eines weiteren kleinen Tempels zu sehen.

Hier sind aber heute nur wenig mehr, als die Grundmauern erhalten geblieben...

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Letzte Aktualisierung: 25. November 2016        

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