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Südamerikareise nach Kolumbien und Peru
mit Erich von Däniken
6. - 23. Oktober 1998
„Wenn einer eine Reise tut, dann erlebt er was…“ Dieser Satz ist sicher auch auf die hier, im Folgenden beschriebenen Reise, zusammen mit Erich von Däniken, zutreffend. Von vergessenen Pässen, über gestohlene Pässe inklusive von Geld, beinahe verpassten Flügen, einer Heimreise mit Hindernissen, bis hin zu den sehenswerten Hinterlassenschaften alter Kulturen, hatten wir fast alles „im Programm“. Jetzt da ich diesen Bericht schreibe (Anfang 2004), sind mir noch immer viele Erlebnisse so im Gedächtnis, als ob ich erst letzte Woche heimgekommen wäre. Vieles was wir erlebt haben kann ich nur am Rande streifen, da sonst der Umfang dieses Berichtes erst recht zu gross würde. Fast jeden Abend traf sich ein grosser Teil der Gruppe in der Lobby, an der Bar oder sonst in einem Raum, um noch gemütlich zusammen zu sitzen und über alle möglichen Themen, zusammen mit Erich von Däniken, zu diskutieren. Gerade diese „Runden am Abend“ haben das Kennen lernen untereinander beschleunigt und auch zu dem besonderen Flair der Reise beigetragen. Es war eine schöne und ereignmissreiche Zeit, aber beginnen wir am Anfang. Ich gehe bewusst weniger auf Teilnehmer der Reise ein, da es doch schon mehr als fünf Jahre her ist und die Erinnerung einem nach so langer Zeit, doch leicht einen Streich spielen kann. Aber schon „der Rest“, gibt genug Material für einen Reisebericht.
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Dienstag 6. Oktober 1998 In Frankfurt vor dem „Gate“ im Terminal 1, traf sich die ganze Gruppe
von 34 Personen, und scharte sich so nach und nach um Erich von Däniken,
denn ja alle kannten. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe vom
Jugendlichen an aufwärts. Unsere älteste Teilnehmerin war Julia, mit 78
Jahren. Viele die sich auf früheren Reisen schon kennen gelernt hatten
(wie ich, es war für mich damals die zweite Reise mit EvD), begrüssten
sich herzlich.
Bei
der Zollkontrolle in Bogota wurde er dann ausgesondert, und musste in
einem speziellen Raum, der noch vor dem Schalter für die Passkontrolle
lag, mit mehreren anderen „zwielichtigen Personen“ ausharren und
warten. Alle Einwände und Beteuerungen von unserem Reiseleiter Eric und
EvD nützten nichts, ohne gültigen Pass keine Einreise! Die besagte
„Person“ wird bei nächster Gelegenheit mit der nächsten
Lufthansa-Maschine nach Deutschland ausgewiesen, so die Zollbeamten. Was
tun? Es war inzwischen nach 19.00 Uhr, und die deutsche Botschaft längst
geschlossen!
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Heute
stand Bogota auf dem Programm. Bogota liegt rund 2600 Meter über Meer und
hat rund 8 Millionen Einwohner. Mitten im Urwald, in einem weiten Tal
gelegen, „frisst“ sich diese Grossstadt immer weiter in den Dschungel
hinein.
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Mit
einer, von einer Schweizer Firma gebauten Schwebebahn ging es hinauf. Von
oben hatte man einen sehr guten Blick auf die Stadt. Es war schon etwas
seltsam, vor uns lag die grosse Hauptstadt von Kolumbien. Wenn man sich
aber umdrehte sah man nur noch Urwald mit kleinen Dörfern und Ackerbau
treibenden Familien, ein Gegensatz wie man ihn selten findet.
Highlight an diesem Tag war natürlich das Goldmuseum „Museo de Oro“, das über 33'000 Artefakte aus Gold, Silber oder Platin und rund 12'000 Keramiken beherbergt. Diese Stücke werden abwechselnd gezeigt. Leider war im Museum absolutes Fotografierverbot. Was uns Europäern in Bogota sofort aufgefallen ist, ist der Verkehr auf den Strassen. Hier galt offensichtlich das recht des Stärkeren. Jeder fährt sobald er eine Lücke sieht, mit der Hupe verschafft man sich Gehöhr. Es ist erstaunlich aber trotz dem Chaos, bestehend aus uralten, stinkenden Lastwagen, verbeulten alten Fiats, Peugeaus, Toyotas usw. fliesst der Verkehr langsam aber stetig. Fussgänger und Radfahrer sind aber ganz klar das Freiwild auf den Strassen, jeder ist selbst für sich verantwortlich…
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Donnerstag 8. Oktober 1998 Dieser Tag war ein reiner Reisetag, von denen es einige gab auf unserer Tour. Mit dem Flugzeug flogen wir von Bogota aus, mit einer zweimotorigen Turboprop Maschine einer Dash 8-100, in das deutlich tiefer gelegene Neiva. Auf dem Flug haben wir mit eigenen Augen gesehen, was es heisst wenn man vom abholzen der Urwälder spricht. Auf dem 45minütigen Flug, flogen wir fast eine halbe Stunde über abgeholzten Hügeln und Bergen. Es ist wie eine Mondlandschaft. Das ist wirklich der beste Vergleich, nur noch Lehm und Dreck, der durch die ständigen Niederschläge immer weiter fortgespült wird. Erosion soweit das Auge reicht, die Natur hat auf lange Sicht kaum eine Chance, diese gewaltigen Eingriffe zu kompensieren, fruchtbare Erde ist weit und breit keine mehr zu sehen. Und all das wegen unkontrollierten Brandrodungen von armen Bauernfamilien, kurzfristigem Ausbeuten von grossen Unternehmen (Viehzucht, Ackerbau) und dem Holzschlag. All das auf einem wenig fruchtbaren Urwaldboden, der nur durch den ständigen Kreislauf seiner Rohstoffe den Wald und die Tiere „am üppigen Leben erhalten konnte“. Erst in Höhen von mehr als 1500 Meter über Meer ist der Boden so fruchtbar, dass er ähnlich wie bei uns in Europa immer wieder bebaut werden kann. So kommt es zu dem Bild, das unterhalb von 1500 M.ü.M. das Bild von „abgeholzten Mondlandschaften“ vorherrscht, aber oberhalb davon auf fruchtbaren Böden, unter anderem der berühmte kolumbianische Kaffee angebaut werden kann. In Neiva war es richtig tropisch und heiss, die Klimaanlage des Busses mit dem wir anschliessend in das hoch gelegene San Agustin fuhren war da mehr als willkommen. Rund sechs Stunden Busfahrt, immer höher hinauf ging es in das hoch gelegene und deutlich kühlere) San Agustin. Das Mittagessen nahmen wir auf einer Hacienda ein. Das Hotel in San Agustin ist das Beste was hier zu finden ist (und keinesfalls schlecht), aber eben nicht eines, das normaler weise westliche Touristen beherbergt. Wie fast an allen Orten die wir besuchten, waren wir hier die einzigen Europäer „weit und breit“.
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Freitag 9. Oktober 1998, San Agustin In San Agustin sind beeindruckende Hinterlassenschaften finden. Heute ist nur noch das zu sehen, was sie uns „in Stein“ hinterlassen haben. Alles andere aus Holz, Gras und anderen vergänglichen Materialien gefertigte, ist in dem feuchten Klima schon längst zerfallen. Auch Knochen oder Mumien, sofern es solche je gab, sind ebenfalsch schon vor langer Zeit „den Weg alles Irdischen gegangen“ und heute nicht mehr nachweisbar. Geblieben sind eindrucksvolle Statuen und Skulpturen, so wie Bauten die stark an die megalithischen Hinterlassenschaften in Europa erinnern. Auf vielen Hügeln und Bergen findet man solche Stätten in Kolumbien, San Agustin ist nur eine davon. |
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Mit dem Bus ging es zuerst zum „Parque Arquelologico“. Oben auf einem Hügel finden sich seltsame Statuen mit Jaguarzähnen in vielen Formen, einzeln und als Gruppe, teilweise überdacht von einer mächtigen Steinplatte. Wuchtige Steinsetzungen mit Menhiren, ähnlich den Anlagen in Europa. All das wird dem Besucher in einer Parklandschaft mit grossen Rasenflächen präsentiert. Als das alles gefunden wurde, war alles vom Urwald überwuchert und die meisten Statuen umgestürzt. |
Nun ging es weiter zu der so genannten „Quelle der Fusswaschungen“. Dabei handelt es sich um eine gewaltige Felsplatte die in einem kleinen „Tal- Einschnitt“ liegt, und mit einem Gewirr von künstlichen Kanälen, Becken und Skulpturen übersäht ist. Vor dem Fund war diese „Anlage“ komplett mit Erde bedeckt. Worum es sich dabei handelt weiss niemand so recht. Heute wird den Touristen, auch uns, vorgeführt wie das Wasser durch diese Rinnen und Kanäle von Becken zu Becken strömt und dabei an einer Vielzahl von Tierfiguren vorbei fliesst. Auch wir haben emsig diskutiert um was es sich dabei wohl gehandelt haben könnte, eine Anlage zum trennen von Metallen, einer Goldwasch- Anlage, einem Ort für religiöse Zeremonien usw. Von der „Quelle“ aus, ging es über einen Weg und lange Treppen auf eine weitere Hügelkuppe hinauf. Von hier aus hatte man einen phantastischen Ausblick auf die umliegende Landschaft mit vielen kleinen Dörfern mit ihren Feldern.
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Auch
hier finden sich seltsame Statuen, die heute unter einem Dach aus
Palmwedeln, in die weiten Fernen blicken.
Nach einem anstrengend Tag, wir legten doch eine ganz beachtliche Strecke zu Fuss zurück, waren alle froh wieder in das Hotel zurück zu kommen, wo uns das Abendessen schon erwartete.
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Samstag 10. Oktober 1998 Das wurde ein reiner Reisetag. Zuerst ging es mit dem Bus wieder die ganze Strecke zurück nach Neiva. Hier nahmen wir auch das Mittagessen ein. Von dort, wieder mit einer Dash 8-100, weiter nach Bogota. Nach einem kurzen Aufenthalt im Flughafenareal, bestiegen wir einen „Jumbolino“ (eine kleinere vierstrahlige Düsenmaschine, Hochdecker) mit der wir um 18.10 nach Santa Marta an der karibischen Küste starteten. In Santa Marta waren alle froh, als wir im Dunklen endlich unsere Hotelanlage erreicht hatten. Dort ging der Ärger aber gleich los, wo ist der Bungalow in dem ich die nächsten beiden Tage wohnen werde? Das war die grosse Frage, die jeder sich stellen musste. Wir waren nämlich in einem dieser grossen Club- Hotels, das sich über zwei Kilometer dem Strand entlang zieht und die Gäste in vielen verschiedenen Bungalows unterbringt. Aber am Ende hatte jeder sein Bungalow- Zimmer gefunden und konnte seinen Koffer in Empfang nehmen. Irgendwann um halb zehn Uhr waren dann alle beim richtigen Bungalow für das Abendessen (Buffet) eingetroffen, wo wir endlich wieder etwas „zur Ruhe kommen konnten“. Alles war gespannt darauf ob die nächsten beiden Tage wie geplant ablaufen würden.
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Sonntag und Montag 11. und 12. Oktober 1998, Buritaca 200 Unser Ziel, hier in Santa Marta, war die 200erste entdeckte Siedlung der „Tairona“, Buritaca 200 (Bis 1998 waren insgesamt 375 Niederlassungen dieses Volkes entdeckt). Die Tairona haben ihre Städte und Dörfer bei, oder kurz vor, der Ankunft der Spanier verlassen. Ihre Nachkommen leben noch heute an der karibischen Küste. 1975 wurde diese „Stadt“ von Grabräubern entdeckt und bald darauf von Archäologen erforscht. Diese Anlage ist entweder zu Fuss, in sechs Tagen durch den Dschungel zu besuchen, oder so wie wir es taten, in Hubschraubern in knapp einer halben Stunde erreichbar. In drei Gruppen flogen wir in diesen zwei Tagen mit jeweils zwei Bell- Hubschraubern zu dieser verlassenen Stadt. Erich von Däniken war mehr als froh, als der Letzte Hubschrauber endlich zurück war, denn wie wir erst jetzt erfuhren, führte uns die Flugroute auch über bekanntes Drogengebiet! So seien im Vorfeld dieser Flüge diverse Gespräche geführt und auch Schmiergelder geflossen um zu verhindern, das ein „Drogenbauer“ die vermeintlichen „Spionage- Hubschrauber“ beim Überflug beschliessen. Auch im Nachhinein ein sehr unangenehmer Gedanke… |
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Buritaca
200 selbst liegt an einem sehr steilen Berg und zieht sich vom Talgrund
mit einem Fluss bis hoch hinauf zu der Bergspitze. Rundherum war alles,
was heute vom Urwald überwuchert war, terrassiert um Häuser bauen zu können
und auch Landwirtschaft zu betreiben. Das Wasser der starken Niederschläge
wurde aufgefangen und durch ein sinnvolles System von Kanälen abgeführt
und genutzt für die Bewässerung. Die Terrassen wurden mit Steinmauern
befestigt und so geschickt gebaut, dass auch stärkste Niederschläge
nicht zu einem Abrutschen dieser Mauern führen konnten.
Viele
der „Plattformen“ wurden von den Archäologen komplett
freigelegt, andere sind noch immer halb verborgen im Urwald. Den Rest der zwei Tage konnten wir gemütlich verbringen so wie man es wollte (die dritte Gruppe flog am Morgen des zweiten Tages). Das Club- Hotel bot dazu jede Menge Abwechslung. Vom faulen zusammensitzen am Strand, über schwimmen bis hin zu sportlichen Aktivitäten war allerhand möglich. |
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Dienstag 13. Oktober 1998
Wieder einmal ein Reisetag. Heute sollte es nach Lima gehen. Zuerst ging
alles wie geplant, bis wir am Flugplatz von Santa Marta, mit seinem
„imposanten Flughafenbau“ im karibischen Stiel eintrafen (moderner
Bau, kombiniert mit Bauten aus Holz gedeckt mit Palmblättern).
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Mittwoch 14. Oktober 1998 Reisetag,
heute ging es weiter mit dem Flugzeug nach Huaraz. Mit einer gecharterten
Maschine, einer zweimotorigen Turboprop- Maschine, einer Antonov AN24R,
starteten wir um 9.30 Uhr vom Flughafen in Lima. Einige aus unserer Gruppe
waren nicht so recht überzeugt von den Qualitäten, dieser alten
russischen Maschine. Wir gelangten aber trotz aller Unkenrufe ohne
Zwischenfall an unser Ziel.
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Donnerstag 15. Oktober 1998, Chavin de Huantar
Dies wurde der strengste Tag unserer Reise. Das Ziel war der rund 110
Kilometer entfernte Tempel „Chavin de Huantar“, dumm nur das er in
einem benachbarten Tal liegt, zu dem der Weg über einen 4180 Meter hohen
Pass führt!
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Endlich nach rund 4.5 Stunden Fahrzeit (für die 110 Kilometer) erreichen wir, das in einem schmalen Tal gelegenen, Chavin de Huantar. Das Land ringsherum ist braun und karg. Nicht weit von der Anlage fliesst ein Fluss vorbei, an dem entlang es einen grünen Streifen gibt. Die Anlage wird in den Bereich von 1000 bis 500 vor Christus datiert..., sicher gehört sie zu den ältesten in Südamerika. Uns präsentierte sich eine Anlage, die dominiert wird, durch einen etwas tiefer gelegten Platz mit rund 50 x 50 Meter Seitenlänge. Auf jeder Seite führt eine breite Treppe hinunter. Flankiert wird der Platz mit zwei, sich gegenüber liegenden, aufgeschütteten und befestigten, Wällen. Und vor dem Platz, ein mächtiger Bau, der heute mehr wie ein Hügel wirkt, als ein von Menschenhand aufgeschichtetes Bauwerk, was es aber ist. Eine Treppe führt vom Platz bis ganz nach oben auf das rund 10 Meter hohe Bauwerk. Dieser Bau ist von einer Vielzahl von Gängen durchzogen, die untereinander mit kleinen Querschächten verbunden sind, die teilweise bis nach aussen führen. Diese Gänge sind mit wuchtigen Monolithen erbaut, die die Decke bilden. Auf der Rückseite ist noch ein guter Teil der Aussenmauer zu bewundern. Hier ist auch noch der letzte, sich in originaler Position befindliche „Jaguarkopf“ (menschenähnlicher Kopf mit spitzen vorstehenden Eckzähnen, eben den Jaguarzähnen) zu finden, der in gut 3.5 Meter Höhe aus der Mauer ragt. Überall
findet man exakt bearbeitete, bis zu drei Meter lange Blöcke, aus den
Mauern gebrochene „Jaguarköpfe“, und die Überreste von zerbrochenen
Reliefs und Skulpturen.
Wir nahmen am Flüsschen unser Mittagessen in Form eines Picknick’s ein. Dann ging es schon bald wieder zurück, den gleichen beschwerlichen Weg. Es gab wieder einige haarsträubende Kreuzungsmanöver mit entgegenkommenden Lastwagen. Wir waren alle froh am Abend wieder in Huaraz, in unserem Hotel anzukommen. Alle waren müde, denn alleine schon die hohe, ungewohnte Passfahrt, hat doch einiges gefordert.
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Freitag 16. Oktober 1998, Archäologisches Museum in Lima Am frühen Morgen um 4.30 Uhr mussten wir aufstehen, da wir spätestens um 7.00 Uhr in Lima landen mussten (wegen Flughafen- Umbauten). Als wir die Piloten unseres Charter- Flugzeuges abholen wollten, sie waren am Abend zuvor mit der gleichen Antonov eingetroffen mit der wir hier hinauf geflogen waren, mussten wir feststellen, dass es bezüglich ihrer Hotelrechnung Differenzen gab. Die Crew weigerte sich Abzureisen, bis unser Reiseleiter die Rechnung beglichen hatte. Und das obwohl das eigentlich im Charter- Preis inbegriffen war. Da wir gezwungen waren den Zeitplan einzuhalten musste unser Reiseleiter zähneknirschend die Rechnung bezahlen. In
Lima gelandet passierte es dann: Erich von Däniken stand mit dem
Reiseleiter, dem Chauffeur und ein paar weiteren aus der Gruppe vor dem
Bus, gleich neben der vorderen Bustüre. Seine Tasche hatte Erich um einen
Pfosten geschlungen neben dem er stand. Als er nur ein, zwei Minuten
unachtsam war passierte es, die Tasche wurde gestohlen! Neben Geld und den
schon belichteten Filmen von ihm, befand sich auch ein Vortrags-Manuskript
das Erich noch brauchte für einen Vortrag in Mexiko City, sein Pass und
die Pässe von seinen beiden jugendlichen Begleitern, in der Tasche. Erich
musste selbst sagen, dass es seine alleinige Schuld war, denn gerade er müsse
es doch am besten wissen, wie raffiniert die Diebe in diesen Ländern
sind. Aber eben weg ist weg…
Am Nachmittag besuchen wir noch das Archäologische Museum in
Lima,
anstelle der Stadtrundfahrt. Dort befindet sich, wie schon erwähnt die
originale Raimondi- Stele
(unten rechts) eine flache Platte die schon zu manchen
Spekulationen Anlass gegeben hat. Und der „Obelisco Tello“
(unten links), einer
langen über drei Meter hohen „Steinlanze“ die mit verwirrenden
Darstellungen, rund herum übersäht ist.
Um 15.00 Uhr machten wir uns per Bus, auf der berühmten „Pan Americana“ Strasse, auf den Weg in das rund 300 km entfernte Ica.
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Samstag 17. Oktober 1998, Nazca Nicht
weit von unserem Hotel, lag der kleine Flugplatz, von dem die „Aero
Condor – Peru“ ihre Touristenflüge über die Ebene von Nazca durchführte.
Am Morgen ging es um 9.00 Uhr gleich los. Schon am Flugplatz bekam man
einen Vorgeschmack, da hier ein Topografisches Modell mit den Linien,
Pisten und Figuren der Eben zu bewundern war. Sogleich scharten wir uns
darum, um zu sehen was uns denn nun wirklich erwartete.
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Und hier
waren sie nun plötzlich, Trapeze, Pisten, Linien die sich schnurgerade über
Kilometer hin erstreckten! Als wir die ersten einmal gesehen hatten, sahen
wir plötzlich immer mehr! Langsam gingen wir immer tiefer, einmal
linksherum, dann wieder rechtsherum flogen wir, so dass sicher alle einmal
schauen konnten. Es war phantastisch, Trapezpisten die sich kreuzten, eine
Piste die über einen Berg verläuft und sich dann in drei schmale
Strahlen aufsplittert die Kilometer weit über die Ebene verlaufen.
Da,
wir sind jetzt erheblich tiefer, der Pilot zeigt auf eine Bergflanke,
„el Astronaut“ sagt er. Da ist eine menschenähnliche Gestalt zu
sehen, mit grossen Augen, als ob ein kleines Kind gezeichnet hätte. Und
da, da sind sie, der Hund und der Affe, Scharrbilder am Boden, Dutzende
von Meter gross aber richtig klein im Vergleich zu den Trapezen. Dann eine
System von Linien und Pisten, es schaut fast wie ein Flugplatz aus. Dieses
Pistensystem heisst denn auch „Airport“ bei den hiesigen Piloten. Dann
sehen wir den 110m lange Kolibri, die Spinne und dann, der mit dem
Schnabel, 250 Meter lange Kondor, überwältigend. Trotzdem fällt auf,
das all diese Tierdarstellungen richtig gehen, untergehen in all diesen
Linien und Pisten, trotzdem wird meistens nur über sie gesprochen.
Nach dem Mittagessen war eigentlich nichts mehr vorgesehen, wenn da nicht
ein Sonderflug organisiert worden wäre, an dem ich auch teilnahm.
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Diese
Ebene hat einen sehr tiefen Eindruck auf mich gemacht. Die gewaltigen
Dimensionen dieser Scharrbilder, Linien und Pisten (Trapeze), sprengen
jede normale Vorstellungskraft. Warum, wieso, weswegen, weshalb, mit jedem
dieser Worte lassen sich Dutzende von Fragen stellen welche Nazca
beinhalten. Die Ebene ist ein Rätsel ganz besonderer Natur.
Auf jeden Fall wurde am Abend über dieses Thema an der Bar noch intensiv diskutiert.
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Sonntag 18. Oktober 1998, das Lochstreifenband 9.30
Uhr abfahrt vom Hotel, es geht langsam zurück in Richtung Lima, aber
nicht ohne ein paar weiter Besichtigungen unterwegs und noch einer Übernachtung
in Paracas.
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Montag 19. Oktober 1998, „Dreizack der Anden“ Nach
dem Frühstücks(buffet) ging es bald schon los. Direkt beim Hotel wurden
mehrere Schnellboote bestiegen. Mit sicher 50 km/h jagten wir bald darauf
übers Wasser. Ziel war der berühmte „Candelabro“. Dieser vom Meer
aus sichtbare „Dreizack der Anden“ ist an der Flanke einer Sanddüne
„errichtet worden“.
Der
Untergrund besteht aus verhärtetem Sand. Der Wind bläst Sand, der sich
in den Linien ablagert, immer wieder davon. Deshalb ist der „Candelabro“
auch immer zu sehen und wird weder vom Sand zugedeckt noch zerstört.
Am Nachmittag ging es auf der „Pan Americana“ wieder zurück nach
Lima. Die Fahrt dauerte fünf Stunden. In Lima machten wir wieder Station
im Suisse Hotel, wo wir schon einmal übernachtet und einige Tage später
gefrühstückt haben.
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Dienstag 20. Oktober 1998, die Heimreise Tag l Einige
der Gruppe flogen schon am Morgen ab, da sie noch die Galapagos Inseln
besuchten. Erich von Däniken flog ebenfalls am Morgen schon ab, nach
Mexiko City für einen Vortrag. Sein Manuskript das ihm in Lima gestohlen
wurde, hatte er in den letzten Tagen neu geschrieben.
Wir beschleunigten ganz normal, aber als wir vielleicht 100 bis 150 km/h,
oder so, erreicht hatten, stiessen Stichflammen aus dem linken äusseren
Triebwerk hervor (habe es selbst gesehen, da ich ganz zuhinterst, am
linken Fenster gesessen bin, mit einem wunderbaren Blick auf das
betreffende Triebwerk). Es gab noch weitere 4 bis 5 Stichflammen, bis der
Pilot die Notbremsung eingeleitet hat. Mit den Stichflammen (weit über 30
m lang) verspürte man auch jedes Mal einen Ruck, und ein dumpfes
"Knallen" war auch zu hören. Die Stichflammen schlugen aus dem
Triebwerk selbst heraus (Schubstrahl) und waren "nur" die Folge
einer "falschen" Verbrennung, das heisst der Treibstoff
verbrannte auch noch nach den Brennkammern, das sich das Triebwerk
regelrecht „verschluckt hatte“.
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Mittwoch 21. Oktober 1998, die Heimreise Tag 2 Wir
sassen noch bis etwa vier Uhr Morgens in der Maschine, während dessen das
Triebwerk untersucht wurde. Dann kam die Meldung, dass alle die Maschine
verlassen müssten und wir in Hotels untergebracht würden. Tja, das war
es also, das Triebwerk anscheinend schrottreif... Also alles aussteigen und durch
den jetzt verlassenen Zoll. Ohne Einreiseformalitäten, reisten also alle
Passagiere ein in Kolumbien. Wir bekamen nur eine farbige Karte in die
Hand gedrückt. Dann der Schock, in der Eingangshalle waren alle Koffer
auf einem grossen Haufen abgeladen worden, Chaos… Zwei Hostessen der
Lufthansa, versuchten Ordnung in das Durcheinander zu bringen.
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Donnerstag 22. Oktober 1998, die Heimreise Tag 3 Diesen
Tag verbrachten wir auch im Hotel. Gegen Mittag ging es wieder auf den
Flugplatz. Dort
checkte ich, (später) mit Unterstützung von unserem örtlichen
Reiseleiter Eric, bei der Air France, unsere gesamte restliche Reisegruppe
ein (wir haben ihn natürlich kontaktiert, da wir dringend seine spanisch-
Kenntnisse brauchten).
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Freitag 23. Oktober 1998, die Heimreise Tag 4 Am
Morgen um etwa 10.00 Uhr landeten wir in Paris. Dort verabschiedete ich
mich von den Übrigen, da ich jetzt direkt nach Zürich weiter fliegen
konnte. Die anderen flogen nach Frankfurt. Um
13.00 Uhr starteten die Boeing 737 um endlich um 14.20 Uhr in Zürich zu
landen. Ich war heilfroh endlich wieder in der Schweiz zu sein. Die Verspätung
betrug insgesamt gut 40 Stunden.
Vieles hätte von der Lufthansa besser organisiert werden können, aber andererseits ist es fast unmöglich, auf einem so abgelegenen Posten wie Bogota, mit wenig Personal alles auf Anhieb „in den Griff zu bekommen“. Die
Reise war ein einmaliges Erlebnis. Der Heimflug verlief am Ende trotz
allen Widrigkeiten gut. Es hätte auch ganz anders kommen können.
Christian Forrer 4.1.2004, Schweiz |
Letzte Aktualisierung: 23. November 2016 | |
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