Logo Home
     RC Modellflug
          Ein RC Modell konstruieren
RC Modellflug

 

Ein RC Modell konstruieren


1. Festlegung von
Grösse und Gewicht

2. Modellberechnung
mit einer Tabelle

3. Das Flügelprofil
 
4. Komponenten- Gewichte abschätzen 5. Konstruktionstipps

 

Im 1. Teil wird das angepeilte Zielgewicht einfach mal festgelegt. Eine grosse Frage ist aber auch; ist es auch zu erreichen? Das heisst; wie schwer darf das eigentliche Modell werden, und ist das bei der angepeilten Grösse überhaupt (realistischerweise) zu erreichen?

Um das beantworten zu können, habe ich die folgende Tabelle erstellt. Sie enthält die Gewichtsverteilung verschiedener meiner Modelle, die alle mit modernen Brushless- Antreiben ausgerüstet sind.

...

4. Komponenten- Gewichte abschätzen

 
Modellname   Spannweite Rohbau Bespannung/
Lackierung
Fahrwerk Antrieb kpl. RC- Komp./
Elektrik
Diverses
Speedy 2012 NG 869 mm 37.9 % 2.3 % 8.2 % 35.1 % 10 % 6.5 %
Twin Otter DHC-6-300 1345 mm 42.6 % 12.72 % 5.83 % 26.67 % 8.63 % 3.55 %
Speedy NG 2XL 1430 mm 35.9 % 8 % 7.5 % 37.1 % 5.6 % 5.9 %
Tecnam P2002-JF 1547 mm 49.81 % 4.64 % 11.73 % 25.7 % 6.42 % 1.7 %
Pilatus PC-12 NG 1890 mm 46.3 % 3.64 % 11.15 % 24.33 % 12.52 % 2.06 %
Robin Dauphin 4 2400 mm 45.46 % 3.34 % 11.99 % 27.56 % 10.13 % 1.52 %
Zweckmodell Vorbildähnlich
Wie man sehen kann sie die Verhältnisse bei den Zweckmodellen, respektive Vorbildähnlichen- Modellen jeweils recht ähnlich. Die Hauptverschiebung in der Verteilung ist sicher das vom Rohbau zum Antrieb kpl.. Die beiden Zweckmodelle sind stark motorisiert und haben einen kleinen Rumpf.

Beim Antrieb wird Motor, Propeller, Regler/Akku, bzw. Tank/Gas- Servo, Zündung zusammengerechnet. Zum Speedy 2012 NG ist noch anzumerken, dass dieses Modell mit Oralight, einer sehr leichten, transparenten Folie bespannt wurde. Hingegen bei der Twin Otter die normale Oracover Folie verarbeitet. Da das Modell relativ klein ist und gleichzeitig ein aufwändigeres Folienfinish aufweist, ist hier der Bespanngewichtsanteil verhältnismässig hoch.
Beim Fahrwerk würde ich bei grösseren Modellen nie am Gewicht sparen. Ein robustes Fahrwerk ist in der Praxis sein Gewicht, das heisst die 11-12 Gewichtsprozente eigentlich immer wert.

Anhand dieser Werte sollte es möglich sein eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, ob die bisherige Planung realistisch ist, oder eher nicht...


Antriebsleistungen
 
Noch etwas zum Antrieb, das heisst Elektroantrieb. Wie stark muss so einer sein, für welchen Einsatzzweck? Hier können die folgenden Grössenordnungen (unten) einen Anhaltspunkt geben.
Dazu muss man zuerst die Eingangsleistung [P] des zu verwendenden Motors kennen. Diese rechnet sich aus der Eingangsspannung [U] und dem Motorstrom [I].

 

P = U x I          U = P / I          I = P / U

P  Leistung in Watt "W"
U  Spannung in Volt "V"
I    Strom in Ampere "A"

 

Der maximale Motorstrom ist in der Regel bei einem Motor angegeben und auch der Spannungsbereich. Falls auch die maximale Leistung [P] bekannt, ist man schon einen Schritt weiter.

Um die Eingangsleistung eines Elektromotors zu berechnen, darf man nicht einfach die auf einem Akku aufgedruckte (Nenn-) Spannung nehmen, denn unter Last sinkt die Leerlaufspannung (ohne Last) immer deutlich ab.
Für ein Lithium Polymere Akku (Lipo) kann man eine (theoretische) Lastspannung im Betrieb von 11.1V ansetzten.

Das heisst also das bei einem Motor, der für einen 3-Zellen-Lipo- Akku einen maximalen Strom von 18 A vorgibt; sich die Eingangsleistung wie folgt berechnet:

11.1V x 18 A = 199.8W

Knapp 200W; was aber kann man damit anfangen? Nun es darf vereinfacht angenommen werden:

100 W/kg Ist das Minimum, es fliegt, aber...
150 W/kg Das Modell fliegt ordentlich, hat eine vernünftige Steigleistung, Kunstflug ist aber nur mit Schwungholen möglich...
180 - 200 W/kg Normaler Kunstflug ist kein Problem
Mehr als 300 W/kg Hoovern, das heisst, dass "an den Propeller hängen" sollte kein Problem sein...
 
Für die 200W Leistung die wir eben errechnet haben ergibt sich somit, dass ein Kunstflugmodell nicht viel mehr mehr als 1kg - 1.1kg wiegen sollte (180 - 200 W/kg).
Wenn aber nur "normal" geflogen werden soll, darf es auch 1.33kg schwer werden... (150 W/kg)

 

Pm = P / M       P = Pm x m       m = P / Pm

Pm Leistung/Kilogramm in "W/kg"
P    Leistung in Watt "W"
m    Gewicht in "kg"

<< Zurück<<     >> Weiter >>



nach oben

 

 


Letzte Aktualisierung: 03. Februar 2017        

 Kontakt

Copyright ©, Christian Forrer, alle Rechte vorbehalten