Der
Magnum II ist für mich damals die ideale Schleppmaschine. Er
flog ruhig und sicher. Die Segler dürfen bis 9 kg Gewicht
haben. So konnte ich den Salto (Segler) eines Freundes gut auf Höhe
bringen, trotz seiner 9 kg und dem doch eher schnelleren Profil.
Die
zwei grossen Schalldämpfer liegen komplett im Rumpf, die Luft
saugt der Motor ebenfalls aus dem Rumpf an und er ist elastisch
aufgehängt. Trotzdem ist das Modell recht laut, da mit dem
Momentan montierten 20 x10“ Propeller noch recht hoch dreht
rund 7500 – 7700 1/min. Da muss ich noch etwas machen um die
Drehzahl etwas zu senken (wurde aber mangels Bodenfreiheit nie
geändert).
Flugverhalten:
Start mit oder ohne Segler sind kein Problem. Das Modell
beschleunigt wie auf Schienen. Kunstflug ist möglich (ich habe
zusätzliche Flächen- Streben montiert), soweit es das Flügel-
Profil (Clark Y) zulässt. Die Gutmütigkeit (aber nicht Trägheit!)
verdankt der Magnum zu einem wesentlichen Teil dem Profil.
Für
die Landungen werden die Landeklappen halb oder ganz gesetzt um
die Geschwindigkeit zu verringern, je nach Wind. Mit etwas
Schleppgas im Sinkflug ist das kein Problem. Das einzige Problem
ist das tragende Profil. Wenn man etwas zu schnell kommt kann es
passieren das man ins „hüpfen“ gerät mit dem Modell, da es
eigentlich noch fliegen könnte. Das kann aber mit etwas Übung
beherrscht werden.
Das
Verhalten bei der Landung ist der grosse Schwachpunkt bei diesem
Modell. Auch mit einer Butterfly- Stellung der Querruder (Quer
nach oben bei gesetzten Landeklappen), fliegt der Schlepper noch
so gut, das nur bei einer sehr sanften Landung ein springen des
Modells verhindert wird.
Die
Tendenz sich aufzuschaukeln bis zu einem Überschlag ist leider
auch nicht mit dem neuen Fahrwerk verschwunden.
Das
Ende kam dann an einem windigen Herbsttag im Oktober 2000: An diesem Tag machte
ich einige Schleppflüge, bei ständig wechselnden
Windrichtungen und Böen.
Beim letzten Anflug passierte es dann; kurz vor dem Aufsetzten
packte eine Böe das Modell und riss es wieder in die Höhe bei
gleichzeitigem Ausbrechen nach rechts. Ich hatte die Wahl es nur
aus zusteuern und zu hoffen dass die Schäden beim Aufprall
nicht zu gross sind, oder aber Vollgas, was ich dann auch tat.
Leider wurde in diesem Moment die Böe nochmals stärker und das
Modell bäumte sich fast senkrecht auf um gleich darauf seitlich
weg zu schmieren und hart aufzuschlagen... >> Exitus, das
Leitwerk brach dabei komplett ab, Das Hauptfahrwerk wurden
ebenfalls aus dem Rumpfboden "heraus gehebelt".
In Sekundenbruchteilen musste ich mich entscheiden und habe
eventuell das Falsche gewählt. Aber schliesslich hat mich
niemand dazu gezwungen bei solchen widrigen Verhältnissen zu
fliegen.
Jedenfalls war ich nicht ganz so traurig, da ich ja schon
länger mit den Schwächen dieses Modells unzufrieden war...
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