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               Piper Twin Comander (2005)
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Piper Twin Comander (2005)

Seit dem ersten Flug im Spätsommer 2000, habe ich viele erfolgreiche Flüge machen können. Ich musste aber auch die Schachstellen erkennen. So war die Leistung der "ursprünglichen Twin Comander"  mit OS LA Motoren nicht schlecht. Als ich aber damit begann das Modell umzubauen, indem ich das Höhenruder mit einer deutlich breiteren Klappe ausrüstete und auch separate Landeklappen einbaute, wurde die Twin zu schwer für die LA- Motoren. So kam es zu einem weiteren Umbau auf die stärkeren "OS FX" Motoren, auch mit 
7.5 ccm...

 

Schneller Vorbeiflug ohne Klappen

Mit Klappen "1" geht es schon langsamer

Aber mit den Klappen auf "2" geht es noch langsamer...

... Eindrehen zur Landung

"cleared to land runway 06"...

 

Technische Daten
 

Modelltyp:  2-mot Verbrennermodell
Verbleib:  Absturz am 24.6.2006
Spannweite:  1950 mm 
Flügelbreiten:  Innen 380 mm
 Aussen 170 mm
Flügelfläche:   53.625 dm2
Flächenbelastung:   122.33 g/dm2
Länge:  1420 mm
Gewicht:  um 6560 g (leer)
Motoren:  2 x OS 46 FX
Hubraum:  je 7.5 ccm
Leistung:  1.62 PS (bei 16'000 1/min)
Propeller:  APC 11x7"
Funktionen (Servos): - 2 x Querruder
- 2 Landeklappen
- Höhenruder
- Seitenruder
- Bugradlenkung
- 2 x Gas
- pneumatisch gebremstes
  Hauptfahrwerk
- Bordglühung für die 
  Motoren
- Tanks mit je 225ml

Spezielles:

- Schalldämpfer zu
  3-Kammerdämpfer
  umgebaut
- separate Tanksysteme
   

Beschreibung
 

Die Twin flog einfach einmalig. Die neuen, grossen Landeklappen verliehen dem Modell Flugeigenschaften wie beim Original. Zum Starten wurden sie auf "Stufe 1" gesetzt und für die Landung auf "Stufe 2" . So waren trotz des hohen Gewichtes sichere Starts und Landungen mit niedriger Geschwindigkeit möglich, die Bremsen taten ein übriges, wenn mal erst nach der Mitte der Bahn aufgesetzt wurde.

Im Flug hatte sich nichts geändert. Stabil wie ein Brett lag die Twin in der Luft, agil auf den Querrudern konnte man sie entweder schnell und Tief über den Platz jagen, oder auch etwas Kunstflug mit ihr wagen...


Unfallanalyse vom 24.6.2006:

Im Nachhinein, betrachtet, hätte auch dieser Absturz nicht erfolgen müssen, wie so viele:

1. Die Tanks waren mit 225ml knapp bemessen. Als ich mit der Zeit immer sicherer wurde mit diesem Modell, flog ich offenbar auch schon früher immer öfter bis knapp an "das zeitlich Mögliche", ohne es zu merken.

2. Vor dem Absturz, stellen beide Motoren bei der Landung ab. Ich machte mir keine grossen Gedanken darüber und nahm an, es läge an dem sehr tiefen Leerlauf. 
Es waren aber die fast leeren Tanks; als ich mit den Bremsen scharf abgebremst habe, schwabte der Restkraftstoff in den Tanks nach vorne, so dass die Tankpendel kurz trocken lagen, darum stellten beide Motoren ab...

3. Ich warf im Anschluss daran beide Motoren von Hand wieder an, und entschloss mich zu einer letzten Platzrunde mit einer schönen Landung.

4. Start, Steigen, das Eindrehen in den Gegenanflug, setzten der Klappen, beginn des Eindrehens in den Endanflug, das verlief wie gewohnt...

5. Da noch zwei weitere Motorflugmodell in der Luft waren hörte ich nicht, dass der rechte Motor ausfiel. Erst als das Modell im verlängerten Endanflug plötzlich vom Kurs abwich und stärker als üblich sank, bemerkte ich es.

6. Der Versuch die Piper in eine stabile Fluglage zu bringen für eine kontrollierte Notlandung, und gleichzeitig zu verhindern, dass es Kurs auf uns Modellflieger und den Wald im Rücken, mit unseren parkierten Autos nahm, war eine weiter Ursache für den folgenden Absturz...

7. Jetzt im Nachhinein bin ich überzeugt, dass der Ausfall des zweiten Motors zum plötzlichen Abkippen in rund 
20 m Höhe geführt hat, den zu diesem Zeitpunkt wollte ich gerade den Sinkflug einleiten für die Aussenlandung auf einer Wiese "im Rücken" unseres Platzes. Es gab sonst keinen keinen Grund für den Strömungsabriss. wenn der Motor aber wirklich abgestellt hat, war der Luftwiderstand mit gesetzten Klappen und noch leicht gezogener Höhe sicher zu hoch, und hätte eine Reaktion in Bruchteilen einer Sekunde erfordert...

Mit Verlusten muss man immer rechnen beim Modellflug. Natürlich ist es Tragisch, das es nur das zur neige Gehen des Kraftstoffes war, was am Ende zum Absturz geführt hat (beide Tanks waren praktisch leer), aber das Nachfolgemodell für die "überlebte Technik" wird sicher folgen, das ist nur eine Frage der Zeit.
Gelernt habe ich daraus , das zukünftige grössere Modelle mit der Möglichkeit einer Niveau- Kontrolle des Kraftstofftanks ausgerüstet werden....

 

 

 


Letzte Aktualisierung: 01. Februar 2017        

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