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Segelschlepp
                    Der Segelschlepp                   
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Segelschlepp

Der eigentliche Segelschlepp

 

Vorbereitungen am Boden Start und Steigflug Abstieg und Landung

 

 

 

 Vorbereitungen am Boden

 


Bei meinem Sender ist es immer gleiche Schalter den ich für eine Klinke benutze, untere Reihe, ganz links...
Damit man eine Klinke im Modell betätigen kann, muss man am Sender einen Schalter oder Hebel bestimmen, mit dem man die Klinke auslösen kann. Empfehlenswert ist, wenn man von Start bis zum Ausklinken jederzeit bereit ist, sofort ausklinken zu können, egal ob man vorne oder hinten fliegt. Darum hat eine Klinkenfunktion eigentlich nichts auf einem der mittigen Schiebeschalter zu suchen, im Notfall braucht man eventuell zu lange, bis man diesen Schieber gefunden hat...

Ideal sind kleine, nachrüstbare Kippschalter, die man direkt in einen der Steuerknüppel einbauen lässt, oder man benutzt einen normalen Kippschalter, auf dem man während des ganzen Schleppfluges einen Finger legt, um  blitzartig reagieren zu können. 

Bei reinen Segler, ohne viel Sonderklappen, kann die Klinke auch anstelle einer Gasfunktion auf den entsprechenden Knüppel gelegt werden. 

Solange man auch unter Stress die "Klinkenfunktion" auslösen kann ist alles im "grünen Bereich".

Damit man etwas Schleppen kann braucht es eine Leine. Dazu kann im Prinzip jede beliebige Schnur oder Leine verwendet werden. Bewährt haben sich bei mir Kunstfaserleinen mit einem Durchmesser von ca. 2.5 - 3mm. Sie sind reissfest, in verschiedenen Farben erhältlich und dadurch gut zu sehen, bzw. relativ leicht wieder zu finden, wenn man eine Leine etwas hoch abgeworfen, oder in der Luft durch eine Störung verloren hat.

Wenn mit einem kleinen Schleppflugzeug geflogen wird, sollte man darauf achten, dass die Leine nicht zu schwer ist, denn auch diese muss "in der Luft gehalten werden".

Sobald aber ein Schlepper über gut 2kg Gewicht hat, dürfte es keine grosse Rolle spielen, wenn die Leine eine solche wie oben, mit 2.5 - 3mm Durchmesser, ist.

Die minimale Länge so einer Leine hängt stark von der Modellgrösse des Seglers ab. Bei einer zu kurzen Leine, ist der Segelpilot nicht in der Lage seine Position zu halten, der Segler beginnt sehr schnell unkontrolliert nach allen Seiten auszubrechen, was der Seglerpilot kaum mehr unter Kontrolle bringen kann. Als Anhaltspunkte können vielleicht folgende Richtwerte gelten:

  • Segler bis etwa 2.5m Spannweite, ca. 2-2.5kg >> Leinenlänge 17 - 20m

  • Segler bis etwa 3.5m Spannweite, ca. 4kg >> Leinenlänge 20 - 24m

  • Segler ab 3.5m Spannweite, über 5kg >> Leinenlänge 24 - 30m...
     

Grundsätzlich gilt; je länger eine Schleppleine ist ,um so einfacher wird es ein Schleppgespann sauber auf Kurs zu halten. Natürlich ist es irgendwann auch deutlich zu lange, das merkt man aber schnell einmal und ist auch nicht so kritisch.

An die Piste werden eigentlich keine grösseren Ansprüche gestellt. Wenn man auf Rasen startet, sollte die Schleppmaschine natürlich genügend Power haben um den erhöhten Rollwiderstand des ganzen Gespanns schnell genug überwinden zu können. Auch sollte der Schlepper genügend Raum nach vorne haben, um auch eine längere Strecke als üblich beschleunigen zu können. Das kann bei einem schwereren Schlepp, schnell einmal drei bis vier mal so viel an Rollstrecke werden, als man es sonst gewohnt ist...

Vielfach sind es mehrere Segler die nacheinander geschleppt werden soll. Dann ist es (erst recht) wichtig das alle Piloten zusammen stehen, damit alle informiert sind wenn jemand zur Landung eindrehen muss, oder ein Schleppgespann gerade zusammengekoppelt wird auf der Piste. Das man sich am richtigen Ende der Piste (Flugfeld) in Bezug auf den aktuellen Wind aufstellt, sollte selbstverständlich sein (Starten gegen den Wind).
Die "wartenden Segler" sollten nicht zu nahe an der Piste liegen, und man sollte darauf achten, das man seinen Segler erst kurz vor dem Einhängen an den Startplatz legt. 
Ich persönlich finde es mehr als lästig, wenn ich eben gerufen habe "Landung, bin im Endanflug", und dann ein "freundlicher Kollege" nichts besseres weiss, als seinen Segler schon mal bereit zu legen und ich jetzt schauen muss, dass ich nicht direkt auf mit seinem Segler lande...

Wenn der Schlepper bereit ist, dann wird die Leine an beiden Modellen eingehängt. Anschliessend gehen beide Piloten hinter den Segler. Von dieser Position aus können beide am besten beobachten wie sich die Modelle verhalten und sie stehen nahe genug beieinander um sich bei Problemen zu verständigen.
Bei Bedarf kann man den Schlepper an der Leine auch nochmals kurz halten, um nochmals Vollgas geben zu können. Nichts ist lästiger als wenn wertvolle Meter verschenkt werden, weil der (Verbrenner-) Motor sich nochmals eine "Denkpause verordnet" bevor er richtig hochdreht...

Noch ein Tipp; da ein Schleppmodell während dem Steigflug über eine längere Zeit mit Vollgas geflogen wird, bei einer geringeren Geschwindigkeit als üblich, läuft der Motor spürbar heisser als sonst. Vor allem Verbrennermodelle die auch alleine geflogen werden, müssen vielfach leicht fetter im Vollgas gestellt werden.
Fall sich im Steigflug ein plötzlicher Drehzahlabfall bemerkbar macht, sollte man den Schlepp sofort abbrechen, da dies ein deutliches Zeichen ist, für einen überhitzten (Verbrennungs-) Motor! Wer jetzt das Gespann einfach weiter in die Höhe "quält" riskiert erhöhten Verschleiss und frühen Leistungsverlust des Motors.
Bei Elektromodellen ist auch auf eine gute Kühlung von Motor, Regler und vor allem den Akkus zu achten, da auch hier eine erhöhte Wärmeabgabe im Steigflug, mit mehr Kühlluft kompensiert werden muss...

 


Bereit zum Start...

 

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 Start und Steigflug

Sobald Vollgas gegen wird, sollte sich das Schleppgespann in Bewegung setzten. Wenn ein Segler kein Rad hat, kann es sein dass man auf Grass den ersten Meter sogar noch anschieben muss, dann aber sollte zügig Fahrt aufgebaut werden. So eine Situation zeigt dann aber schon an, dass man nur noch wenig Leistungsreserven hat, aber es kann durchaus noch reichen, wenn beide Piloten geübt sind, und sauber fliegen.

Wenn man auf einer Wiese mit etwas höherem Gras, oder z. B. vereinzelten Pollen- oder Löwenzahngewächsen Starten muss, ist bei Segelflugzeugen, bei den der Flügel tief am Rumpf angesetzt ist, darauf zu achten, dass sie mit der Flügelspitze nicht zu stark einhängen. Sollte das geschehen sollte man bereit sein um sofort auszuklinken. Wenn sich ein Segler am Anfang schon so "richtig mit der Flügelspitze einhängt", kann das durch die auftretende Hebelwirkung schnell einmal zu Schäden an der Flächensteckung führen. 
Sobald aber etwas Fahrt aufgebaut ist, kann man, noch vor dem Abheben, den Segler in der Regel ausbalancieren, um das zu verhindern.
Wer eine glatte Piste hat, kennt dieses Problem nicht.

Als erstes sollte der Segler abheben. Viele heben nach einigen Metern selbstständig ab, einige müssen mit einem leichten Zug am Höhenruder vom Boden gelöst werden. Sobald der Segler in der Luft ist, stabilisiert man den Flug in zwei, drei Meter Höhe. So hat der Schlepper genug Zeit um selbst auf eine sichere Abhebegeschwindigkeit zu kommen.
Wenn der Schlepper nicht komplett übermotorisiert ist, sollte der Schlepper nach dem Abheben  zügigen in einem nicht zu steilen  Winkel aufsteigen. Wenn an der Leistungsgrenze geschleppt wird; nicht zu steil Wegsteigen, sondern wenn möglich eher etwas weiter geradeaus fliegen bevor man die erste Kurve einleitet.


Bild von Tobias Siegrist

 

Hier rechts ist ein Schleppzug zu sehen, der von den Geschwindigkeiten eigentlich nicht so recht zusammen passt. Der ziehende Fun Flyer vorne, muss so schnell werden, dass der dahinter fliegende EPP- Segler schon längstens abgehoben hat und stark weg gestiegen ist.

Kaum aber hat der Schlepper selbst steil abgehoben, beginnt das Seil durchzuhängen, da der Segler so zu sagen "Abkürzt". Bei so einem leichten Gespann ist das kein grösseres Problem. Wenn aber schwerere Modelle beteiligt sind in so einer Situation, kann es schnell einmal kritisch werden; wenn der Segler mit schlaffem Seil immer langsamer wird, der Schlepper aber weiterhin so steil weg steigt. Wenn dann plötzlich wieder Zug auf die Leine kommt kann das den Schlepper abrupt abbremsen und im extrem Fall zum Abschmieren gebracht werden.


Beide Modell haben abgehoben, der Segler deutlich überhöht, so kommt auch ein vergleichsweise kleiner, kräftiger Schlepper nicht so schnell an seine Grenzen.


Bild von Tobias Siegrist

Keine Probleme hat man wenn, man in einem konstanten Winkel zu steigen beginnt und das Seil immer unter Spannung steht. Ohne weiteres zutun wird sich der Segler leicht überhöht hinter dem Schleppflieger einordnen (oben). Der Seglerpilot muss nur die Flügel gerade halten. Sollte der Segler nicht in die oben zusehende minimale Überhöhung zum Schlepper zu steuern sein, dann heisst es für den Segler ausklinken! Eine Kurve muss man dann gar nicht mehr versuchen, die Zugleistung ist dann klar unzureichend!

Der Kurvenflug

Schnell einmal muss man die erste Kurve fliegen. Damit das gelingt muss insbesondere der Schlepppilot sauber fliegen:

  • Die Kurven müssen viel weiträumiger als sonst geflogen werden, damit der Segler nicht die Möglichkeit bekommt auf der Innenseite "abzukürzen".
    Insbesondere bei stärkerem Wind ist es wichtig den Schlepper nicht selbstständig "in den Wind drehen zu lassen", sondern die Kurve mit Seiten- und Querruder möglichst gleichmässig auszufliegen.
  • Um eine weite Kurve zu fliegen, leitet man als Schlepppilot diese mit leichten Querrudereinsatz ein (keine grosse Querlage) und fliegt/stützt die Kurve mit dem Seitenruder. Die Schräglage wird mit den Querruder konstant gehalten, um den Schlepper am Ende der Kurve wieder in die horizontale aufzurichten.
  • Wichtig ist, dass der Schlepper in der Kurve nicht zu langsam wird. Das passiert vielen, weil man gewohnt ist in der Kurve etwas zu ziehen. Das führt dann vielfach dazu, dass man in der Kurve stärker zu steigen beginnt, was schnell einmal die Geschwindigkeit für manchen Segler zu gering werden lassen kann, was dann zu Problemen beim Segler führt.
    Genauso schlecht ist es, wenn man in der Kurve zu sinken beginnt und so schneller wird. Dann kann der Segler wie an einem Pendel um die Kurve herum geschleudert werden, was im Extremfall zu strukturellen Überlastungen am Segler führen kann!
    Also immer aufpassen als Schlepppilot, dass die Steiggeschwindigkeit auch in einer Kurve möglichst konstant bleibt.

Der Seglerpilot hat es hier deutlich einfacher. Wenn der Schlepppilot konstant, mit weiten Kurven steigt, muss man eigentlich gar nichts machen. Die Überhöhung zum Schleppflugzeug stellt sich automatisch ein (und kann auch nur zu Beginn optisch genau beurteilt werden, in grösserer Höhe ist das eh nicht mehr möglich), darum muss man mit der Tiefe gar nichts korrigieren. Und durch die Kurve wird man von der Leine, auch ohne weiteres zutun herumgezogen...

  • Nur kleine Korrekturen im Geradeausflug, der Segler stabilisiert sich durch den Seilzug selbstständig.
  • In den Kurven wird Idealerweise mit dem Quer- oder wenn nur das vorhanden ist, mit dem Seitenruder sogar etwas Gegengesteuert. So verhindert man, dass der Segler "in die Kurve kippt und abzukürzen beginnt". Einfach die Flügel annähernd horizontal halten, der Rest erledigt der Schlepper, dann sind Kurven kein Problem.


Der Schlepper fliegt die Kurve aktiv, während der Segler sich mit annähernd horizontal gehaltenen Flügeln "durch die weit geflogene Kurve ziehen lässt".

  • Nur wenn das Gespann in einer Kurve wirklich aus dem Kurs gerät, aktiv versuchen wieder hinter den Schlepper zu gelangen. Im Zweifelsfall lieber ausklinken und es erneut versuchen. Wenn sich eine lose Leine wieder spannt, kann das zu extremen Belastungen an beiden Modelle führen, da ist es besser einen neuen Anlauf zu nehmen, man lernt ja immer wieder etwas dazu...


Bild von Tobias Siegrist

Hier ist eine typische Situation nach der ersten Kurve zu sehen. Dieses Schleppgespann ist leistungsmässig nicht mehr weit von der Limite entfernt. Wie man sehen kann ist der Steigwinkel nicht all zu gross. Trotzdem ist die Schleppmaschine schon deutlich angestellt um für sich selbst mehr Auftrieb zu erzeugen, da die Fluggeschwindigkeit für sie sonst zu gering wäre. Der schwere Segler ist gerade nochschnell genug. Das ist gut zu sehen, weil er kaum eine Überhöhung zur Schleppmaschine aufweisst. So ein Gespann muss sauber geflogen werden in den Kurven...

 

Route beim Steigflug

Immer wieder ist zu beobachten, dass Schleppzüge fast "über Kopf" der Piloten in wilden Kapriolen weiter zu fliegen versuchen... Eine elementare Grundregel beim Schleppen ist, das man NIEMALS (!) eine Route fliegt die annähernd über sich selbst hinweg führt!
Der Sichtwinkel sollte wenn möglich nie steiler als ca. 60° (von der Horizontalen aus gemessen) betragen, da nur dann der Steigwinkel des Gespannes einigermassen beurteilt werden kann.
Wenn annähernd Windstille ist, sind weiträumig geflogene "achten" eine gute Möglichkeit um auf Höhe zu kommen, je nach Windstärke kann das auch kombiniert werden indem man gegen den Wind "schräg aufkreuzt". Wenn dann irgend wann der Zeitpunkt kommt in den Wind zu drehen, um nicht zu weit weg zu fliegen, heisst es aufpassen, dass das Schleppgespannt nicht zu langsam, oder einfach mitgerissen wird. Das muss man einfach mal probieren.

Einfach haben es natürlich Schlepppiloten, die einen leichten Segler einfach in einem steilen Winkel nach oben "reissen können", ohne eine einzige Kurve, soll es ja auch geben :-))


Bild von Tobias Siegrist

Hier ist ein Schleppzug zu sehen, bei dem schon bald die Sichtgrenze für den viel kleineren Schlepper erreicht ist, hoffentlich hat der Schlepppilot gute Augen...

Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, an dem der Segler hoch genug ist und er ausklinken wird. Damit es zu keiner Kollision kommen kann, weil beide Piloten auf die gleich Seite abdrehen wollen..., fliege ich als Schlepppilot immer noch ein Stück gerade aus, um, erst dann das Gas heraus zu nehmen. In den paar Sekunden kann ich den Segler beobachten, um mich dann für eine Abstiegeskurve zu entscheiden, mit der ich dem Segler sicher nicht in die Quere komme...

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 Abstieg und Landungen

Nach dem Ausklinken ist es für den Segler erledigt, hingegen für den Schlepper kann es wichtig sein möglichst schnell abzusteigen, um den nächsten Segler "an den Hacken zu nehmen". Wer jetzt in den Leerlauf geht und das Modell in einen steilen Sinkflug zwingt, tut nichts gutes für seinen (Verbrenner-) Motor...
So kurz nach dem Schleppflug hat der Motor seine maximale Temperatur erreicht, da er ja über längere Zeit mit Vollgas gelaufen ist und das bei verhältnismässig geringer Geschwindigkeit. Wenn jetzt gleich in den Leerlauf gegangen wird, kühlt der Motor schnell und ungleichmässig ab, was zu Verzügen im Gehäuse führen kann und dadurch erhöhten Verschleiss begünstigt. Viele schonender ist es, wenn man noch Gas stehen lässt und so den Abstieg bewältigt, natürlich bei angepasster Sinkrate.

Elektroschlepper sind hier deutlich im Vorteil. Ein Elektromotor hat kaum Probleme mit plötzlichem Abkühlen, wenn er für den Sinkflug nur noch leer mitdrehen muss. Für Motorsteller und Akkus ist das sogar von Vorteil, abgesehen davon, dass auch noch Strom gespart werden kann.

Wenn ein Schleppmodell über Landeklappen verfügt, können diese natürlich gesetzt werden um durch den erhöhten Luftwiderstand steiler zu sinken. Die Anlenkung und die Servos müssen dann natürlich entsprechend stabiler ausgeführt werden. Etwas mehr Strom benötigen die Klappen- Servos in dieser Situation natürlich auch.
In jedem Fall sollte man in geringerer Höhe ausprobieren, auf welche Weise man mit seinem Schlepper sicher und schonend absteigen kann. In grosser Höhe kann man nur schwer beurteilen, ob man nicht doch zu schnell absinkt, und eine "abmontierte" Tragfläche ist definitiv weg...

Vor der Landung muss man sich Gedanken darüber machen, ob man mit der angehängten Schleppleine landen will, oder ob man sie vorher abwirft. Wenn man auf das Abwerfen verzichten möchte, um schneller bereit zu sein für den nächsten Schlepp, muss man sich folgendes vor Augen führen:

  • Vor der Piste/Landefeld, sollte es keine Hindernisse wie Büsche, Pfähle, Zäune oder ähnliches geben, in denen sich die Leine bei einem Anflug verfangen könnte. Sonst staunt man Möglicherweise, wie plötzlich ein Schlepper gebremst werden kann, fast wie auf einem Flugzeugträger...
  • Das Seil baut einen erheblichen Widerstand auf sobald es auf dem Boden aufzuliegen beginnt. Darum muss mit deutlich mehr Gas angeflogen werden. Bei leichten Schleppmodellen kann es sein das man mit erhöhter Leistung Landen muss, da man sonst sehr schnell zu langsam würde...
  • Sobald eine Leine durch ein Feld oder eine Wiese gezogen wird, kann sie sich immer wieder mal festhaken, oder sogar richtig Festhängen, damit muss man immer rechnen. Mit den entsprechenden Folgen; schliesslich ist am Ende eine Schlaufe. Wenn sich diese an einer Wurzel oder ähnlichem einhakt, heisst es schnell einmal "Trägerlandung" oder im besten Fall Seilriss...


Immer genügend hoch anfliegen, wenn die Schleppleine für die Landung nicht abgeworfen wird.
Sonst kann sich Ende auch in einem Zaun, Busch, Feld oder ähnlichem hängen bleiben..

Deutlich sicherer ist es, wenn man zuerst die Piste (leicht versetzt) überfliegt um dann die Leine auszuklinken. Auch hier sind ein zwei Punkte nicht ganz unwichtig:

  • Auf die Windrichtung und Stärke achten; sonst treibt der Wind das Seil weit ab wenn man etwas hoch fliegt im Moment des Ausklinkens; und man kann das Seil suchen gehen...
  • Ideal ist es wenn man so hoch anfliegt, dass das Ende noch sicher in der Luft ist (tiefstes Ende 8 - 15 Meter hoch), ansonsten aber ähnlich wie bei einer Landung, nur etwas schneller. So kann der Punkt zum Ausklinken bequem angeflogen werden und das nicht zu hoch abgeworfene Seil, treibt auch nicht sehr weit ab. Durch die Sicherheitshöhe hat man genügend Reserven gegenüber Bodenhindernissen, wenn man durch eine kleine Unachtsamkeit doch etwas vom Kurs abgekommen ist.
  • Mann sollte das Seil nicht über Leuten abwerfen, schon gar nicht über den fliegenden Kollegen. Man erschrickt gewaltig wen man plötzlich 20 - 30 Meter Seil von oben auf den Kopf bekommt...
    Optimal ist es, wenn das Seil am Platzrand zu Boden kommt, also nicht im Bereich der Piste/Landezone wo es sich bei einem landenden Modell verfangen könnte.


Bild von Tobias Siegrist

Ein Fallschirm der hinter der Schleppmaschine auf dem Seil sitzt ist natürlich immer eine geniale Sache und sorgt für entsprechende Beachtung, ist aber nicht unbedingt nötig...

Nach dem Ausklinken  der Leine ist nur noch eine normale Landung "hin zu legen" und dann ist man bereit für den nächsten Schlepp, oder einer Pause :-)

Sobald man etwas Übung hat kann man sich an immer neue Herausforderungen wagen. Zum Beispiel ein Doppel-, oder Mehrfachschlepp, wie man es unten sehen kann. Bei so einem Schlepp muss jeder Segler eine eigene Leine haben, die in der Länge unterschiedlich sind. Auch sollten bei solchen Versuchen nicht zu kurze Leinen verwendet werden, damit jeder Seglerpilot genügend Spielraum bekommt um Abstand zu dem/den anderen Segler zu halten...


 

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Letzte Aktualisierung: 01. November 2008        

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