Der Winter kommt, es schneit, und fertig ist
es mit Fliegen. Mit schneebedeckter Piste, können nur noch Modelle
geflogen werden die man werfen kann... So habe ICH es zumindest bis jetzt
gehalten (2004).
Das hat sich jetzt aber geändert. Jetzt habe auch ich ein Modell, erstmals
mit Skiern ausgerüstet, und das einmalige Erlebnis gehabt, auch auf
Schnee zu starten und zu landen!
Solche Skier kann man kaufen, oder aber selber machen.
Ich habe mich für das selber machen entschieden, und eine Möglichkeit
gesucht, günstig Skier bauen zu können, die ohne das Entfernen der Räder
montiert werden.
Einmal war ich zu faul die Räder zu demontieren, und zum zweiten brauchte
ich die Bodenfreiheit für den Propeller, die mit gekauften Skiern nicht
mehr ausreichend gewesen wäre, da diese direkt an der Radachse montiert
werden (die die ich kenne, dadurch hätte ich gut 35mm Bodenfreiheit
"verschenkt").
So sieht die Arrow
nun aus, die ich mit den Skiern ausgerüstet habe.
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Meine kleine, elektrische Piper
Cherokee ist mit Skier übrigens auch ein Hit!
Aber auch das neuste Modell die Akroflash
2 ist für den Schnee sehr gut geeignet (Bauplan
hier)
Oder bei einem Slow Fly Modell... wie der Space
Lightning XL3

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Wie man hier sieht, habe ich die Skier aus
(3mm) ABS zusammen geklebt (Bei der kleinen Piper 2mm). Auch sieht man das ich zwei Versuche machte
weil beim ersten mal die Auflagefläche noch zu klein war... (Arrow)
Aufbau:
- Die Gleitfläche (hier bei 2.9kg Abfluggewicht,
jeweils 26 x 6 cm) wird an der Spitzte mit einem Heissluftfön weich
gemacht und um eine runde Form "herumgezogen" (Rohr oder
Zylinder aus Holz, Glas, oder Metall) . Das geht sehr gut mit Alufolie
die darüber gelegt wird um den heissen Kunststoff anzupressen
- Nun wird ein "Kasten" für die Räder
aufgeklebt (Kunststoffkleber für ABS verwenden, hält bombenfest)
- je zwei Löcher, aussen neben den Rädern, dienen
für das festmachen der Skier mit (Blumen-) Draht. Diagonal verspannt
hält das tadellos.
- Mit zwei festen Leinen die vor und hinter dem Rad
festgemacht werden, werden die Skier an den Fahrwerksbügeln, oder
Drähten so festgemacht, dass sie keinesfalls mehr als horizontal nach
vorne kippen können und nur etwa bis 10° nach hinten schwenken
können.
- ich habe dann noch jeden Ski mit einer Feder vorne
nach oben verspannt. So sind sie im Flug leicht angestellt. das sieht
kurz vor dem Aufsetzten einfach genial aus...
Das ist eigentlich alles. Auf die Feder kann man auch
verzichten und die Skier mit den Leinen einfach horizontal fest fixieren,
mit der Tendenz etwas nach hinten "zu kippen" (keinesfalls nach
vorne)
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Was es zu beachten gilt:
- Die Auflagefläche kann eigentlich nie zu gross sein,
vor allem wenn die Schneeoberfläche weich ist.
- Je leichter ein Modell ist um so besser...
- Bei einem Modell mit 3-Bein-Fahrwerk, ist es von Vorteil
wenn das Bugfahrwerk nicht zu stark belastet wird vom Modellgewicht
(wie bei der Arrow), es besteht sonst die Gefahr das sich der Bugski
bei einer "Bodenwelle" in den Schnee bohrt, was im
Extremfall zu einem Überschlag führen kann. Im besten Fall bleibt
das Modell nur stecken
- Die Leinen nicht zu dünn wählen, es können
erhebliche Belastungen auftreten bei Landungen in unebenem Schnee-
Terrain.
- Die Spitzte kann fast nicht weit genug nach oben
gebogen sein (vor allem am Bugski bei einem 3-Beiner). Wenn es zu
wenig ist, kann schon eine leichte Fussspur im Schnee dazuführen das
der Ski unter den Schnee kommt und das Modell feststeckt (Das hier
gezeigt ist das mindeste).
Gefahrenhinweis:
- Das Modell gleitet auf dem Schnee noch
besser als es mit den Rädern auf festem Boden rollt! Das heisst beim
Landen mit wirklich niedrigen Leerlauf einschweben, sonst gleitet und
gleitet und gleitet das Modell, es will einfach nicht stoppen.
Auch das Kurven fahren am Boden ist anders, sehr leicht driftet man
unkontrolliert seitlich weg, und wenn dann jemand im Weg steht oder ein
Modell den Weg versperrt, ist das ziemlich "ungeschickt"...
Meine Arrow hat bei so einem Modell
(Hochdecker) mit dem voll drehenden Propeller, das rechte äussere
Drittel des Flügels glatt abgetrennt. Das andere Modell ist in mein
Modell "gedriftet", als ich gerade am Rand unseres Platzes
einen kurzen Vollgastest machte... Also immer darauf achten, dass am
Boden die Kontrolle des Modells, längst nicht mehr so präzise ist
wie mit Rädern!
Wer das beachtet, kann eigentlich nur
Erfolg haben... |

Mit gesetzten Klappen ist der Start kein
Problem, aber auch ohne geht es gut. Nur wird die Gleitstrecke etwas
länger.
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