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Fly Away 2008 nach Hamburg
                    Tag 2
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Fly Away 2008 nach Hamburg

Tag 2 Samstag, Nordsee

Tag 1

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14.6.2008

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Tag 3

 

In dieser kleinen Gaststätte "Tapas", haben Reto und ich für wenig Geld Zimmer für die beiden Übernachtungen beziehen können. Da wir gerade erst vor zwei Wochen eine Ostsee- Tour gemacht haben, ist uns beiden das Hotel, das die übrigen Teilnehmer bezogen haben, schlicht zu teuer geworden.

Alle unsere acht Maschinen aus der Schweiz stehen noch friedlich auf dem grossen Parkplatz. Das wird sich aber schnell ändern, den einige werden sich an diesem Tag aufmachen und die "nähere Umgebung zu erforschen". Einige haben sich am Samstag aber auch aufgemacht um Hamburg etwas näher "zu eforschen".

Reto und ich jedenfalls haben fest vor die Nordsee "unsicher zu machen", wir starten (natürlich ) als erste unserer Gruppe.

Zuerst geht es nach Westen zurück an die Elbe, der wir dann bis nahe an die Mündung folgen. 

Dort geht es dann wieder nach Osten, der Küste entlang. Achtung Tornado...? Mann könnte es fast meinen, wenn man sich diesen kleinen Wolkenrüssel anschaut..., war aber nichts in den Nachrichten an diesem Tag , trotzdem es war ein ungewöhnliches Wetterphänomen, das wir an diesem Tag sehen durften...

 

Update/Einschub 20.04.2014:

Der Meteorologe Thomas Sävert kontaktierte mich am 17.04.2014 und machte mich darauf aufmerksam, dass man dies "Funnelcloud" nennt. Es ist der sichtbare Teil eines Wirbels, der bei einem Bodenktakt des Wirbels, als Tornado bezeichnet wird.
In diesem Bildausschnitt (kontrastverstärkt) ist kein Bodenkontakt zu erkennen. Dennoch ist es möglich, dass es Auswirkungen am Boden gab und es besteht ein Tornadoverdacht.
Diese Beobachtung ist jetzt in der Tornadoliste.de, Jahr 2008 aufgeführt (Datum 14.6.2008 etwas unterhalb "der Mitte" in der Liste).

Wir haben diese Funnelcloud etwa um 10:19 Uhr beobachtet, ungefähr auf Höhe St. Michaelisdonn in Richtung Marne gesehen. Wenn ich wieder mal so etwas sehe werde ich es in jedem Fall genauer beobachten und mir alles genau notieren, damit ich nicht wie in diesem Fall, alles rekonstruieren muss aufgrund Start/Landezeiten, Flugroute und Zeitpunkten der verschiedenen Bilder...


 

Wie man sehen kann ist das Wetter heute ok. Es sind nur lokale Regenschauer vorausgesagt, die aber keine Probleme bereiten sollten.

Unser erstes Ziel ist Heide-Büsum (EDXB) ein Flugplatz nahe der Küste.

Er bietet sich als letzter Stopp an, bevor man von Osten aus Helgoland anzufliegen, was auch wir vorhaben.

Die Insel Helgoland liegt rund 25 Flugminuten westlich von Heide-Büsum, wobei der grösste Teil der Strecke über das offene Meer führt. 
Wer Helgoland (privat) anfliegen will muss mindestens 100h als verantwortlicher Pilot ausweisen können. Ein Flugplan für An- und Abflug ist Pflicht!

Es ist schon ein etwas seltsames Gefühl wenn man so alleine über dem offnen Wasser unterwegs ist, auch wenn man, wie an diesem Tag, die Küste immer sehen kann (Flughöhe ca. 3500 Fuss)

Etwa 15 Minuten vor Ankunft, können wir die Insel voraus gut sehen, wir sind exakt auf Kurs.

Wie wir im Funk hören, treffen knapp vor uns das Team der Cherokee und Archer III ein, man könnte schon fast von einer Invasion der Schweizer auf Helgoland- Düne (EDXH) sprechen

Der Flugplatz Helgoland- Düne (EDXH) liegt auf einer noch kleineren, flachen Insel die östlich der eigentlichen Insel Helgoland liegt liegt (die im Hintergrund zu sehen ist).

Blick vom Tower auf die abgestellten Maschinen.

Auf dieser Piste, der 21, sind wir alle gelandet. Sie ist "üppige" 371m lang und am Anfang durch eine knapp 3m hohe Sanddüne begrenzt. Man kann auch eine Ampel erkennen, die auf der Strandseite steht. Diese wird bei anfliegenden Flugzeugen auf Rot gestellt, damit die Besucher und Badegästen den direkten Anflugbereich verlassen. Bei unserem Anflug konnten wir dann auch beobachten, dass die Leute beidseits unseres Anflugweges gewartet haben, es funktioniert also

Die 21 ist wirklich kurz und erfordert wegen der Sanddüne am Anfang einen relativ steilen Anflug. Das haben wir Schweizer aber alle sehr gut gemeistert, wie uns die Towerbesatzung bescheinigte. Das kommt vermutlich daher, das wir es aufgrund vieler kurzen Plätze in der Schweiz gewohnt sind auf kürzere Pisten mit Hindernissen im Anflugbereich zu landen, ganz im Gegensatz zu manchen deutschen Piloten... 

Der Sandstrand gleich hinter der Piste, das muss natürlich festgehalten werden...

In der Brandung können wir mehrere Seelöwen beim Jagen, oder Spielen, beobachten.

Die kleine "Flugplatz- Insel" ist über eine halbstündliche Fährverbindung mit der Hauptinsel verbunden. Auch wir Schweizer fahren alle mit ihr rüber, um uns dort ein Mittagessen zu gönnen.

Die Ortschaft Helgoland schmiegt sich auf der östlichen Seite an die steile Felsküsten, bzw. säumt den Rand derselben.

Wir haben uns aufgrund der kurzen Zeit hier nur in der Umgebung des Hafen aufgehalten.

Schon bald begeben wir uns wieder auf den Weg zum Flugplatz, bzw. zum Anlegesteg der Fähre.

Reto und ich haben eine Fähre später genommen. Als wir eintreffen ist die Cherokee schon fast bereit zum Abflug, die Archer III wird eben in die Startposition geschoben.

Die Cherokee auf Vogeljagt! Für den Start wird uns die mit 480m längste Piste 33 zugewiesen. Die Cherokee ist die erste Maschine die auf der Piste an den Anfang der 33 rollt. Dabei verscheucht sie all die Möwen die sich auf der Piste niedergelassen haben. 

Die Archer III ist die nächste die wenige Minuten später an den Anfang der Piste 33 rollt...

... und dann machen wir uns auf dem Weg. Eben drehen wir ,nach dem BackTrack, am Anfang der 33, für den Start in die Pistenachse ein.

Auf wieder sehen Helgoland- Düne (EDXH)! Ich denke es ist nicht das letzte mal gewesen wo ich hier her komme.

Von hier aus ist gut zu sehen wie klein die beiden Inseln sind. Der Flugplatz liegt auf kaum mehr als einer Sanddüne im Meer.

Der markante Felsen Helgoland, wie man die Insel von Fotos kennt.

Unterwegs zur Küste in Richtung Nordwesten, sehen wir auch ein paar Frachter, die entweder wie dieser hier, anscheinende wartend vor Anker liegen, oder unterwegs sind mit unbekanntem Ziel.

Die Insel Wangerooge (EDWG) ist unser nächstes Ziel.  Es scheint gerade Ebbe zu sein...

Hier treffen wir "zufälligerweise" auf das Archer III Team, die Schweizer scheinen an diesem Tag die Region wirklich unsicher zu machen...

Nach dem kurzen "Getränkehalt", geht es weiter; inzwischen scheint die Flut eingesetzt zu haben, denn die vorhin trocken gelegenen Sandflächen, "versinken" langsam im Meer.

Unser nächstes Ziel ist fast erreicht, vor uns taucht ein grosser Containerhafen auf.

Bremerhaven/Am Luneort (EDWB) ist erreicht, Parkposition natürlich vor dem Tower.

Der Rückflug nach Uetersen führt uns dem Hafen von Bremerhaven entlang.

Im Vordergrund ist ein Frachter in einem Schwimmdock zu sehen. Anscheinend ist das hier der Werftbereich des Hafens. Im Hintergrund wird eben eine grosse Autofähre im Autoverladesektor Be- oder Entladen.

Der Containerhafen mit seinen derzeit 27 Containerverladebrücken, die hochgeklappt bis zu 110m hoch sind.

Es können Schiffe mit bis zu 12.8 Meter Tiefgang anlegen die bis zu 8000 Container Fassungsvermögen aufweisen (bis 90'000 BRT)

Der Autoverladesektor von Bremerhafen ist gewaltig. Wenn man all die voll gestellten Parkflächen und Parkhäuser von oben betrachtet, kann man erahnen was hier an Autos in einem Jahr ver- und Entladen wird. Wenn hier mal ein richtig kräftiger Hagelsturm durchzieht, das wird teuer für die Versicherungen...

Damit geht ein schöner ereignisreicher Tag dem Ende entgegen. In etwa 20 Minuten werden wir wieder in Uetersen landen. Für den Abend haben sich schon verschiedene Gruppen gebildet. Reto, ich und ein paar andere haben sich schon verabredet für ein Abendessen, in einem kleinen italienischen Restaurant...

 

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Letzte Aktualisierung: 21. April 2014        

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