Tag 1

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30.5.2008

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In dieser einfachen Gasstätte, gleich am Flugplatz Anklam (EDCA) haben wir übernachtet. Abgesehen davon, dass unsere Reservierung für zwei Einzelzimmer anscheinend "abhanden gekommen ist", war das Doppelzimmer das wir dann erhielten, in Ordnung. Nach dem Frühstück geht es jetzt gleich wieder auf den Flugplatz...

Dort im Hangar treffen wir unter anderem auch auf dieses, nach uns eingetroffene, einfache UL. Wie wir vom Piloten erfahren, beträgt die Reisegeschwindigkeit rund 80 km/h, bei einer maximalen Flugzeit von zwei bis zweieinhalb Stunden. Wenn man den damaligen Bausatzpreis von etwas um die 25'000 DM bedenkt, eine wirklich günstige Art "in die Luft zu kommen", und das sicher auf eindrückliche Art und Weise...

Wir jedenfalls machen uns mit der HB-KOS so etwa um 9:30 Uhr wieder auf den Weg. Ziel ist erstmal die Ostsee...

Vor uns liegt Stralsund, das gewaltige Gebäude im Vordergrund, dürfte wohl zu einer Schiffswerft gehören.

Das Ziel der Flugplatz Stralsund- Barth (EDBH) ist erreicht. Hier können wir im Tower unter anderem eine perfekte deutsche "Voice" mitverfolgen, da jemand gerade seinen Prüfungsflug antritt: "... Rolle zum Rollhaltepunkt Piste 09...", "... D-... am Rollhaltepunkt Piste 09 bereit zum Start...", "... die D-... startet..." usw. Lustig fanden wir noch; das offenbar in der deutschen Voice  "BackTrack" auch "BackTrack" heisst... (auf der Piste entgegen der aktuellen  Start/Landerichtung zurückrollen)

Eben sind wir wieder zu unserem nächsten Ziel gestartet. Noch ein letzter Blick auf den grosszügig angelegten "Parkplatz" dieses Flugplatzes...

... dann geht es erstmals so richtig an, und über die Ostsee.

Das Ziel ist die Insel Rügen, die wir von Barth her kommend, der Küste entlang, anfliegen.

Unterwegs sehen wir diverse Leuchttürme...

... aber auch Schiffe wie diese Autofähre.

Jetzt sind wir am nördlichsten Punkt unserer Reise, und auch der Insel Rügen, angekommen. Hier befindet sich die berühmte Kreideküste der Insel Rügen. Bis zu 120 Meter hoch, ragen hier die Klippen über das Meer. 

Der höchste Punkt der Kreideküste ist der, hier zu sehende, berühmte "Königsstuhl", zu dem in den Sommermonaten täglich tausende Touristen pilgern. 
Wir sehen uns das ganz entspannt vom Flugzeug aus an

Von der Kreideküste aus geht es in das Innere der Insel zum Flugplatz Rügen (EDCG). Wir sind im Endanflug auf die 900 Meter lange Piste 09.

Im Restaurant, gleich neben dem Tower, haben wir ein schmackhaftes Mittagessen zu uns genommen.

Und der UL- Pilot, den wir in Anklam kennen gelernt haben, hat es auch nach Rügen geschafft. Er habe sich damit einem Traum erfüllt, denn mit seiner doch recht niedrigen Fluggeschwindigkeit (80 Km/h) kommt man bei Gegenwind doch schnell einmal an die Grenzen. Und heute sind die Winde im Bereich von 20 - 25 Knoten...

Frisch gestärkt geht es jetzt, mehr oder weniger nach Osten weiter, zu unserem nächsten Zwischenstopp...

Kurz vor erreichen des nächsten Flugplatzes Peenemünde (EDCP) überqueren wir wieder mal "etwas Ostsee"... Voraus ist auch schon der grosse Flugplatz zu sehen. Als ich ihn aufgerufen habe, wird uns mitgeteilt, dass kräftige Winde, etwa 45° zur Pistenrichtung mit bis zu 27 Knoten zu erwarten seien. Wir sollten am besten am Anfang der 2400m langen Piste aufsetzten. Das wir als Motorsegler eingestuft wurden, erwähne ich nur mal "am Rande"..., es dürfte jedenfalls interessant werden bei der Landung...

Nach der soweit problemlosen, wenn auch etwas anspruchsvollen Landung (waren wirklich ein, zwei kräftige Böen dabei, es geht eine "stramme Brise"), steht die Tecnam etwas verloren, alleine auf dem weiten Vorfeld.

Auch wir sind etwas verloren, als wir auf das mit einem grossen "C" markierte, kleinen Gebäude zugehen, das etwas einsam ,am Rande des Vorfeldes steht. Dort sehen wir dann auf einem schon etwas vergilbten A4- Blatt in schutzfolie, dass man offenbar schon vor längerem in ein gut 200m entfernt liegendes Gebäude umgezogen ist. Das heisst wir sind eben gut 150m in die falsche Richtung gepilgert und dürfen jetzt rund 200m zurück pilgern...

Dieser Flugplatz wurde schon vor dem 2. Weltkrieg genutzt...

... wie man unschwer erkennen kann an den weitläufig verstreuten, alten Gebäuden, getarnten Hangars und Unterständen. Hier befand sich die Heeresversuchsanstalt Peenemünde die von 1936 - 1945 betrieben wurde.

Gleich am Platz befindet sich so etwas wie eine kleine Ausstellung. Es findet sich diese Transportmaschine... 

... mehrere Hubschrauber und Fahrzeuge...

... und diverses anderes Gerät, das man einfach so anschauen kann. Museen gibt es hier natürlich auch, wir haben aber dafür keine Zeit, denn wir haben heute ja noch einen weiten Weg.

Weiter geht es der Küste entlang Richtung Osten.

Immer wieder sind Strandbäder wie hier zu sehen.

Nach dem wir von der Küste abgedreht haben nach Süden, erreichen wir auch schon unsere vorletzte Station an diesem Tag, nämlich Heringsdorf (EDAH). 

Auch hier können wir (wie inzwischen gewohnt), fast direkt vor dem Tower parkieren.

Inzwischen ist es fast 16:00 Uhr und wir müssen uns langsam in Richtung Berlin aufmachen. Gleich nach dem Start, geht es nochmals über die Ostsee.

Ein letzter Blick zum Meer...

...und dann sind wir schon wieder "mitten in Deutschland"

Auch jetzt wieder, überall die Windparks, wobei diese Windräder, wohl zu den grössten überhaupt gehören dürften.

Etwas vor 17:00 Uhr landen wir in Straussberg (EDAY). Insgesamt waren wir an diesem Tag drei Stunden in der Luft.

In diesem grossen Hangar fand die HB-KOS für zwei Tage eine gedeckte Unterkunft. Ich und Reto fahren im Anschluss mit der S-Bahn in das Zentrum von Berlin, wo wir in einem kleinen Hotel zwei Nächte verbringen werden. Die S-Bahn ist zu Fuss in etwa 10-15 Minuten zu erreichen. Die Fahrt mit der S-Bahn ins Zentrum von Berlin muss mit etwa einer dreiviertel Stunde veranschlagt werden...

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